Brief: LindA an Oberbürgermeister Würzner (05.11.09)

Dr. Karin Werner-Jensen
Vertreterin von LINDA („Leben in der Altstadt“)
Stadträtin

Heidelberg, 5.11.2009





Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, lieber Eckart,

am 3.11.2009 hatten wir eine LindA-Sondersitzung. Über 50 Menschen waren wieder spontan zusammen gekommen, um über die Teilnahme oder Nicht-Teilnahme am „Runden Tisch“ „Pro Altstadt“ und über unser weiteres Vorgehen zu sprechen.

Wir wollen unserem Motto „Dialog statt Konfrontation“ treu bleiben und weiterhin auf die Gestaltung einer auf Dauer „lebenswerten“ Altstadt Einfluß nehmen. Nach längerer Diskussion haben wir uns deshalb einstimmig zur Teilnahme entschlossen.

Ich darf aber nicht verhehlen, daß es viele kritische Stimmen gibt: Sie halten den „Runden Tisch“ für viel zu groß und für unsere Belange zu ausgeweitet, die Anzahl der vertretenen Gastronomen (200 in der Altstadt) im Verhältnis zu den beteiligten Bürgern (11 000 in der Altstadt) am „Runden Tisch“ für unausgeglichen, und sie haben die ergebnislosen zeitintensiven „Runden Tische“ der Vergangenheit noch gut in Erinnerung.

Diese Bedenken gilt es im Auge zu behalten, denn LindA behält sich vor, den „Runden Tisch“ zu verlassen, wenn wieder nur geredet wird und keine wirksamen Maßnahmen beschlossen, umgesetzt und kontrolliert werden.

Trotz aller Bedenken nehmen wir also teil. Denn wir ersehen aus Ihren zahlreichen Briefen als Antworten auf unseren Brief vom 17.10.2009 die Bemühungen um die Anliegen von LindA: Wir haben eine Teilnehmerliste bekommen, eine Tagesordnung, aus der die Ziele des „Runden Tisches“ ersichtlich sind, und die Zusage, daß unser Forderungskatalog wesentliche Grundlage für die Diskussion beim „Runden Tisch“ sein wird.

Wir gehen davon aus, daß die Zusage von Herrn Bürgermeister Erichson an die „Bürger für Heidelberg“, bereits im Sommer 2009 gegeben, weiterhin gilt, nach der die Veranstaltung öffentlich ist und Publikum, so wie bei Gemeinderatssitzungen auch, als Zuhörer zugelassen ist. „Wir lieben die Altstadt, und wir lassen uns nicht vertreiben“, sagen die „Altstädtler“,
 und sie fühlen sich ihrer Altstadt verpflichtet.

Freundliche Grüße,
Ihre Karin Werner-Jensen/Deine Karin