Presseerkärung: LindA (14.02.10)

zum letzten Runden Tisch des Oberbürgermeisters am 8.2.2010


Die Bürgerinitiative LindA, Leben in der Altstadt, begrüßt ausdrücklich das Engagement der Stadtverwaltung und das Maßnahmenpapier, das beim letzten RundenTisch des Oberbürgermeisters am 8.2.2010 vorgelegt wurde, so LindA-Sprecherin Stadträtin Dr. Karin Werner-Jensen. Darin seien die wichtigsten Forderungen von LindA, die übrigens inzwischen von allen wesentlichen Hoteliers in der Altstadt (12) unterstützt werden, eingeflossen. Das oberste Ziel, Herstellung der nächtlichen Ruhe, bleibe für LindA weiterhin bestehen und sei nicht verhandelbar. Die gesellschaftlichen Veränderungen sind inzwischen überall spürbar: Mehrere Städte (Freiburg, Würzburg, Regensburg u.a ) mit denselben Schwierigkeiten haben bereits mit LindA Kontakt aufgenommen.

Trotz aller Bemühungen der Verwaltung bleiben jedoch viele Fragen offen: LindA wünscht, so Abraham de Wolf, Aufstockung des Kommunalen Ordnungsdienstes auf 12 Personen – wenngleich er bei Körperverletzung nicht eingreifen, sondern nur Ordnungsverstöße feststellen und weiterleiten darf. Verstärkte Polizeipräsenz – ebenso nötig, aber nach Aussage der Polizei inzwischen bei den Sportveranstaltungen der Umgebung im Einsatz und für die Altstadt nicht verfügbar, obwohl, so LindA-Sprecher Franz Dänekamp, 15000 Menschen an abendlichen Samstagen allein in der Altstadt unterwegs seien. Der Zusammenhang zwischen Ausweitung der Öffnungszeiten für Altstadtkneipen und einer unzulässig hohen und gesundheitsschädlichen Lärmbelastung der Altstädter bis tief in die Nacht hinein sei deutlich, so Harald Holzwarth.

Lärmmessungen – dringend nötig, aber, nach Umweltamt, nicht getrennt nach anlagenbezogenem und Menschen-Lärm meßbar und somit nicht gerichtsfest - nur haben wir dummerweise Ohren, die den Lärm gemeinsam aus allen Lärmquellen wahrnehmen und uns krank machen, so Dr. Karin Werner-Jensen! Reduzierung der Nutzung öffentlicher Plätze und anwohnerfreundlichere Sperrzeitregelung – das scheine in der Umsetzung möglich. 

Viele Maßnahmen der Stadtverwaltung seien aber noch eher Absichts- als Vollzugserklärungen. Der Erfolg der monatelangen Arbeit von LindA - und der Verwaltung – werde sich letztlich am Ergebnis messen lassen müssen, d.h., zu wissen, was wann von wem wie umgesetzt werde, sodaß am Ende, bei aller Lebendigkeit der Stadt, „Lärm, Dreck und Randale“ auf ein vertretbares Maß zurückgegangen sind. 

Einen Erfolg hat LindA aber schon jetzt gebracht: Die „Altstädtler“ sind weiter zusammengewachsen, viele haben sich neu kennengelernt und feiern zusammen – ohne, andere zu stören, so Dr. Karin Werner-Jensen.