Dehoga-Treffen in Heidelberg (01.10.03)

Heißer Sommer begünstigte Gaststättenlärm 
Branchentreffen im Spiegelsaal

"Die Branche hat das Wohlwollen der Politik, wird aber oft im Stich gelassen", beschrieb Bernd Fellmer, Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Baden-Württemberg, die Situation des Hotel- und Gaststättengewerbes. Anlass war das Branchentreffen, zu dem Oberbürgermeisterin Beate Weber die Hotel- und Gaststättenbetreiber in den Spiegelsaal eingeladen hatte. (...)

Dafür habe der "Jahrhundertsommer" ein Umsatzhoch in der "Freiluftgastronomie" beschert.
Der Sommer habe auch gezeigt, dass der Dialog in Heidelberg funktioniert. Offene Fenster, Außenbewirtschaftung und höhere Lärmempfindlichkeit der Anwohner heizten die Diskussion über "Gaststättenlärm" an. "Gastwirte, Anwohner und die Mitarbeiter des Amts für öffentliche Ordnung fanden jedoch meist Wege, die Konflikte zu lösen," lobte Beate Weber die Gesprächsbereitschaft und den Willen aufeinander zu zugehen.

Dass beides in dieser Stadt vorhanden sei, zeige die zwischen Gastwirten, Anwohnern und Ordnungsbehörden getroffene Vereinbarung zur Reduzierung des Gaststättenlärms. Sie habe Vorbildfunktion und finde als so genannter "Heidelberger Weg" das Interesse vieler anderer Städte. (...) 

Zur Außenbewirtschaftung in der Altstadt meinte Fellmer: "Bei Temperaturen über 30 Grad begreifen die Gästen nicht, warum sie ab 23 Uhr nicht mehr draußen sitzen dürfen." Von den Parkhäusern forderte er "ein attraktives Abendangebot". Schließlich nannte er die Mensa ein "Ärgernis", weil auch Nicht-Studierende zum Essen eingeladen würden: "Das kann man nicht hinnehmen." (br.)