Rhein-Zeitung: Wildpinkeln kann teuer werden (17.02.09)

Unanständig und unangenehm: Wenn tausende Narren feiernd durch die Gassen ziehen, glaubt leider mancher, sich mal schnell in einer Ecke erleichtern zu können.

Doch aufgepasst: «Wildpinkeln» kann etwa so teuer werden wie zehn Glas Bier. In einigen Städten (...) werden «Wild­pink­ler» kräftig zur Kasse gebeten.

Im Schnitt verlangen die Kommunen für das Urinieren in der Öffentlichkeit eine Buße von 35 Euro, wie eine Umfrage in größeren Städten (...) ergab. (...) «Verstöße gibt es das ganze Jahr», wie Stadtsprecherin Heike Dießelberg in Heidelberg sagt. (...)


Genaue Zahlen über die Bußen für das Urinieren in der Öffentlichkeit gibt es nur wenige; in Mannheim etwa wurden 2007 insgesamt 63 Fälle angezeigt, im Vorjahr waren es 60. Seit Dezember 2008 ist dort das Bußgeld von zehn auf 35 Euro angehoben worden. Zwischen 30 und 35 Euro lautet der Tarif auch in Karlsruhe, Konstanz, Villingen-Schwenningen oder Heidelberg; dort gab es übrigens voriges Jahr 121 Anzeigen oder Verwarnungen.

In Furtwangen (Schwarzwald-Baar- Kreis) sind nicht nur die Winter besonders streng. Hier sollte sich jeder gut überlegen, ob er mal eben um die Ecke huschen will. Hauptamtsleiterin Angela Klein listet nämlich eine imposante Rechnung auf: Zur Geldbuße von 50 Euro kommen noch 20 Euro Gebühren und 3,50 Euro Verwaltungskosten - macht zusammen 73,50 Euro für ein durchaus vermeidbares Geschäft.

> via rheinzeitung.de (Foto: Benjamin Nickel)